An Evíga


An  Evíga 

Schwere, uferlose Öde
befunkelt sich mit Licht,
das ihre gefror’ne Leere
mit süßestem Blau durchsticht.

Schimmernde Geisterwolken
Zieh‘n dicht an mir vorüber.
Häng‘ ich an einem Stern mitten
im kosmischen Gestöber?

In meiner Seele verschlossen
pocht aller Welten Wut.
Bewegt durch Kreis-Lauf des Mondes
Zerfließ‘ ich zur Ebbe und Flut.

Schäumende Ätherströme
machen mich wieder rein;
Bin Pflanze, Mensch und Vogel
und schwebe in Alles hinein.

Entfesselt ist mein Wesen!
Befreit von Körpers Schwere –
Aus Klang und Duft gewoben
Fließt in die Höh‘ meine Seele.

Du hast sie mir vertänzelt,
Du sangst ihr Mut hinein.
Erlaub‘ ihr Dich jetzt zu grüßen,
herzliebstes Brüderlein!

Wer nach dem vollen Sein
die Sehnsucht wachsen spürte,
den Deines Gesanges Zauber
durch Himmelswege führte.

So lebe im Glück und Wonne
uralter Weisheit liebstes Kind!
Geküsst sei von der Sonne
Du musizierender Wind!

Joanna Czubak
23.11.2012

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